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Geschichte des Muranoglas

Kunst-Stücke von der Insel

Die Geschichte des Muranoglases

Venedig

Kristallklares Glas, schimmernde Farben und subtile Formen. Der Ideenreichtum der Murano-Kreativen kennt wahrlich keine Grenzen. Zauberhafte Chiara-Armbänder, vornehme Colliers mit Goldlegierung oder buntfarbige Mille-Fiori-Perlen entzücken seit vielen Jahrhunderten modebewusste Damen und Herren. Murano ist Liebe. Tauchen Sie mit uns ein in die facettenreiche und traumhaft schöne Welt des italienischen Glashandwerks.

Venedig, die Weltstadt des genussfreudigen „Carnevale“, ist auch das Zentrum europäischer Glasherstellung. Der Ursprung der Verarbeitung des Muranoglases zu himmlischen Schmuckstücken führt zurück bis ins Jahr 1000 nach Christus. Die Seefahrer der Serenissima belebten den Handel: sie exportierten nicht nur feinste Seide und wohlriechende Gewürze, sondern brachten ebenso die beispiellose Kunst der Glasherstellung in die Heimat. Der Benediktinermönch Fiolario war der erste, der um das Jahr 1000 in Venedig kleine Glasflaschen für den Heimgebrauch produzierte. In der Folge entwickelte sich die Glasfabrikation in der Lagunenstadt zu einem profitablen Wirtschaftszweig. Das Gütesiegel Murano steht seit Jahrhunderten für stilvolle und subtile Glaskunst.


Das Gütesiegel Murano steht seit vielen Jahrhunderten für stilvolle und subtile Glaskunst.

Verschwiegene Rezepte, filigrane Techniken

Den Namen Murano verdankt das Glas der Tatsache, dass es ab dem 13. Jahrhundert auf der unweit von Venedig gelegenen, gleichnamigen und pittoresken Inselgruppe verarbeitet wurde. Dass das Muranoglas auch heute noch dort hergestellt wird, hat einen offiziellen und einen geheimen aber wahrscheinlicheren Grund. Im Jahre 1291 veröffentlichte die Republik Venedig ein Gesetz, in welchem das Brennen von Glas aufgrund des erhöhten Brandrisikos in der Stadt untersagt war. Sämtliche Familienbetriebe mussten daraufhin ihre Zelte auf der Inselgruppe aufschlagen. In Wahrheit aber wollte die Regierung verhindern, dass die filigrane Technik der Glasfertigung von Spionen aufgedeckt und weitergereicht werden konnte. Die exklusive Verarbeitung des Muranoglases garantierte ein Alleinstellungsmerkmal weltweit und beste Exportmöglichkeiten. Damit der Handel florieren konnte, mussten Plagiate vom heimischen und fremden Markt fern gehalten werden. Ein altes venezianisches Sprichwort lautet: „Geht es dem Handel gut, geht es auch dem Gemeinwesen gut.“ So war es jedem Glasmacher untersagt, die Insel jemals zu verlassen; das Glasgeheimnis sollte für immer und ewig eines bleiben. Glasmacher, die den strengen Gesetzen zuwiderhandelten, wurden mit dem Tode bestraft. Repressalien, die Wirkung zeigen sollten: noch heute genießen das einzigartige Muranoglas und seine Künstler höchstes Ansehen.


Die besondere Kunst der Glasherstellung wird noch immer oft kopiert - aber nie erreicht.

Individuelle Schöpfungen und 1001 Einfluss

Die magische Kunst der Glasherstellung wird noch immer oft kopiert – aber nie erreicht. Auf den Inseln konnte sich die zärtliche Arbeit am Glas stetig weiterentwickeln – auch unter dem Einfluss islamischer Glaskunst, die über den Schiffsweg aus Ägypten und Syrien nach Venedig kam. Ab dem 13. Jahrhundert galt Murano lange Zeit als das Herzstück europäischer Glasmanufakturen. Angelo Barovier gelang es um das Jahr 1450 als erster Europäer überhaupt, ein kristallklares, durchweg transparentes Glas ohne Einfärbung herzustellen. Unter der Bezeichnung „cristallo“ wurde es zu einem heiß begehrten Exportgut. Mit dem Aufkommen anderer Glashütten à la façon de Venise ab Mitte des 16. Jahrhunderts verliert Murano etwas an Glanz und Bedeutung. Einigen Glaskünstlern gelang es dann doch, das Land zu verlassen. Sie trugen ihr wunderbares Wissen nach Belgien, Deutschland, Böhmen und in die Niederlande. Nun konnte auch in anderen Regionen Europas das edle, dünnwandige und farblose Glas hergestellt werden. Das „cristallo“ ersetzte weitgehend das so genannte Waldglas mit grüner Färbung. Auf dem Gebiet des Ideenreichtums und der Kreativität blieben die Muranokünstler jedoch unerreicht. Noch heute sind auf den Inseln zahlreiche Familienbetriebe mit der Dekoration des Muranoglases betraut. Die Künstler haben ihrerseits eigene Handschriften entwickelt, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Rund 80 % der Inselbewohner sind heute im Glasgewerbe tätig. Sie tragen dafür Sorge, dass der gute Ruf des Muranoglases auch in Zukunft nicht verblasst; sie fertigen die Schmuckstücke und Accessoires noch immer ausschließlich in Handarbeit und aus den edelsten Materialien wie echtem Gold und Silber. Jedes gefertigte Stück aus Muranoglas wird so zu einem hochwertigen Unikat.